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Sicherheit im Nervensystem – warum echte Sicherheit nur im Körper entsteht

Sicherheit – ein Wort, das wir alle kennen, aber kaum jemand wirklich versteht

Sicherheit ist eines der meistgenutzten Wörter in der Persönlichkeitsentwicklung –
und gleichzeitig eines der am häufigsten missverstandenen.
Viele Menschen glauben, Sicherheit sei ein Mindset, eine Entscheidung, ein „Ich muss mich nur beruhigen“.

Doch so funktioniert der Körper nicht.
Sicherheit ist kein Gedanke – Sicherheit ist Biologie.

In dieser neuen Episode vom feinen Sofa tauchen wir tief ein in das, was Sicherheit im Nervensystem wirklich bedeutet:
wie sie entsteht, warum sie so schnell verloren geht und weshalb manche Menschen sie kaum spüren, obwohl sie alles dafür tun.

Warum so viele Menschen keine Sicherheit fühlen können

Wenn du in deiner Kindheit nicht wirklich gehalten wurdest,
wenn deine Gefühle zu intensiv waren,
wenn deine Bezugspersonen selbst überfordert waren,
dann hat dein Nervensystem etwas vollkommen Verständliches gelernt:

„Sicherheit gibt es nicht.
Also bleibe ich wach. Auf der Hut. Angepasst. Kontrolliert.“

Das ist keine Schwäche.
Es ist eine hochintelligente Überlebensstrategie.

Doch diese Art von Sicherheit hält dich im Alarmzustand:
im Übererregungsmodus (Fight/Flight) oder im Untererregungsmodus (Freeze/Fawn).
Und genau dort verliert der Körper seine Fähigkeit, echte Sicherheit zu spüren.

Neurozeption: dein inneres Radarsystem

Bevor du denkst oder fühlst, entscheidet dein Körper:
Bin ich sicher oder nicht?

Diese unbewusste Gefahrenerkennung nennt man Neurozeption.
Sie läuft ständig – in Beziehungen, in Menschenmengen, in Konflikten, in ganz normalen Alltagssituationen.

Darum kannst du dir tausendmal sagen:
„Ich bin sicher.“
Wenn dein Nervensystem etwas anderes wahrnimmt,
gewinnt der Körper. Immer.

Sicherheit kann man nicht denken – man muss sie erfahren

Das ist einer der größten Wendepunkte in der Nervensystemarbeit:

Selbstregulation ist nie der Anfang.
Sie ist ein Ergebnis.

Denn Sicherheit entsteht zuerst in Beziehung:
• wenn jemand bleibt, auch wenn du es nicht kannst
• wenn jemand reguliert bleibt, während du überfordert bist
• wenn du dich in einem Nervensystem spiegeln darfst, das Ruhe ausstrahlt

Das nennt man Co-Regulation – und sie ist die Basis jeder Heilung.

Wenn du dieses Erleben nie hattest, fehlt dir keine Fähigkeit.
Es fehlt dir eine Erfahrung, die dein Körper nachholen darf.

Das Toleranzfenster: dein inneres Maß für Sicherheit

Sicherheit zeigt sich nicht darin, dass du „ruhig bleibst“.
Sicherheit zeigt sich darin, dass du merkst:

Ich bin gerade überfordert – und ich kann mich trotzdem halten.

Das ist dein Toleranzfenster – der Bereich, in dem dein Nervensystem flexibel und regulierbar bleibt.
Wenn dieses Fenster eng ist, wird Sicherheit schnell bedroht.
Wenn es sich ausdehnt, entsteht Stabilität, innere Ruhe und echte Präsenz.

Wie sich Sicherheit im Alltag zeigt

Sicherheit fühlt sich nicht an wie Erleuchtung.
Nicht wie Ruhe im Kopf.
Nicht wie Perfektion.

Sicherheit spürst du dort, wo du:

• weicher wirst
• deinen Atem wieder wahrnimmst
• dein eigenes Tempo gehst
• ein liebevolles Ja zu dir findest
• präsent sein kannst, auch wenn du nicht ruhig bist
• die Welt nicht mehr als Bedrohung wahrnimmst
• dich selbst halten kannst – ohne dich zu verstecken

Sicherheit entsteht nicht durch „positives Denken“.
Sie entsteht durch verkörperte Erfahrung.

Hör oder sieh dir die neue Folge des feinen Sofas an

In dieser 20-Minuten-Episode erfährst du:

• warum Sicherheit kein Mindset ist
• warum viele Menschen sie nie lernen konnten
• wie Übererregung und Untererregung deine Wahrnehmung steuern
• wie du erkennst, in welchem Zustand dein Nervensystem ist
• warum Co-Regulation der Schlüssel zu Selbstregulation ist
• wie du echte innere Sicherheit kultivierst – Schritt für Schritt

Fazit: Sicherheit beginnt dort, wo du aufhörst, dich zu bekämpfen

Wenn du beginnst zu verstehen,
warum dein System reagiert, wie es reagiert,
musst du dich nicht mehr optimieren.

Dann entsteht etwas Neues:
ein leiser, stabiler Zustand von Sicherheit,
der nicht abhängig ist vom Außen –
sondern in dir entsteht.

Das ist feinSEIN.
Und das ist der Beginn echter Veränderung.

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Willkommen bei feinSEIN

Dem Podcast für radikale Ehrlichkeit, innere Sicherheit und verkörperte Tiefe.

Ich bin Tanja.
46 Jahre alt, Mutter von drei Kindern,
und auf diesem Weg, seit ich denken kann.

Ich begleite feinfühlige Menschen durch ihre inneren Übergänge, durch Schmerz und Wahrheit – dorthin, wo die Masken fallen und das Leben wieder echt wird.
In diesem Podcast geht es nicht um spirituelle Floskeln.
Es geht ums Fühlen. Ums Erinnern.
Und darum, was passiert, wenn du aufhörst, dich selbst zu verlassen.

Du bekommst Impulse, Geschichten, Körperwissen, Astrologie und Nervensystem-Perspektiven – roh, tief und alltagstauglich.
Nicht für mehr Leistung.
Sondern für mehr Sein.

Wenn du spürst, dass du nicht hier bist, um dich weiter anzupassen –
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